Blaudruck


Die in meinen Kollektionen verarbeiteten Blaudruckstoffe, drucke und färbe ich selbst.

Ich arbeite eng mit der Blaudruck-Manufaktur in Pulsnitz zusammen. In der dortigen Werkstatt stelle ich alle Blaudruckstoffe für meine Kollektionen her. Ich kann aus dem jahrhundertealten Musterschatz schöpfen und reaktiviere auch immer wieder alte Model für meine Kreationen. Die Pulsnitzer Manufaktur ist eine der ältesten Europas (seit 1633) und verfügt über einen Schatz von ca. 1400 Druckmodeln.

Hier möchte ich einen Einblick in die Stoffherstellung und das Handwerk des Blaudrucks geben. Blaudruck ist ein über zweitausend Jahre altes Handwerk, dessen Ursprung in Asien liegt und welches sich seit dem 17. Jahrhundert in Mitteleuropa verbreitete.

Im Gegensatz zum Direktdruck, bei dem ein Muster direkt mit Farbe auf einen Stoff aufgebracht wird, handelt es sich bei Blaudruck um einen sogenannten Reservedruck. Auf den noch ungefärbten, hellen Stoff wird der Papp – eine Reservepaste auf Ton-Basis – gedruckt, die als Platzhalter für das eigentliche Muster fungiert. Erst danach wird der Stoff im Färbebad getaucht und gefärbt. Nach dem Auswaschen und Trocknen ist ein Stoff mit weißem Muster „auf blauem Hintergrund“ entstanden.

Für Blaudruck sind alle Naturfasern – egal ob pflanzlichen oder tierischen Ursprungs – geeignet. In meinen INDIGO-Kollektionen verwende ich Blaudruck auf Baumwolle und Leinen. Außerdem färbe ich Seide im Indigo-Bad. Ist die Farbe schon auf Baumwolle und Leinen umwerfend, so erstrahlt der Indigo auf der Seide unübertroffenen!

Drucken-1  |  Model mit Pfauenfeder-Muster und damit bedruckter Stoff
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Färben-1  |  fertig gefärbte und getrocknete Stoffbahn (großes Blumen-Muster auf Baumwoll-Jeans)
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